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ALLEIN seinen Weg gehen – in der GEMEINSCHAFT

 

ALLEIN seinen Weg gehen – in der GEMEINSCHAFT

Widerspruch oder schwer fassbar?

Erinnere dich: Die Diagnose hat dich getroffen, die Therapie hat dein Körper bekommen. Die Prognose betrifft dein Leben, deine Visionen und dein Leben ist gestört. Die Krise Krankheit hat dich aus der Bahn geworfen. Alles richtig! Alles?

Erinnere dich: Da war die Partnerin, die mit dir zum Arzt ging! Da war der Partner, der dich in den Arm nahm, mit dir kuschelte, als dir kalt war! Da war der Freund/die Freundin, die dich nicht allein ließ und dich zum Reden brachte! Erinnere dich, dass all diese kleinen Begebenheiten dir gutgetan haben, dir Wärme und Trost erfahren ließen! Deine düsteren Gedanken wurden durchbrochen, Hoffnung kam zurück und gemeinsam haben wir neue Werte für dich gefunden.

Schau über den Tellerrand: Die Diagnose hat nicht nur dich getroffen, dein Partner/deine Partnerin ist betroffen, deine Familie leidet darunter, deine FreundInnen sind betroffen.

Die Krise Krankheit ist ein Einzelschicksal, keiner kann dir diesen Weg ersparen, aber die gesamte Umgebung ist miteinbezogen. Deine gesamte Umgebung kann dir Kraft und Mut und Hoffnung geben, diesen Weg zur Erneuerung zu gehen. Das ist das Ziel! Die Krise bedarf einer Neuorientierung, dazu braucht es die soziale Umgebung.

Es gibt Studien, die klar belegen: Je einsamer ein Mensch ist, desto niedriger ist seine Lebensqualität, desto höher und schwerer sind Belastungen und körperliche Beschwerden und desto kürzer ist seine Lebenserwartung. Die Nacht ist lang und schwarz, wenn ich sie allein durchleben muss. Wie wohltuend ist hier ein Mensch an meiner Seite, ja selbst ein Tier wird hier zum Trostspender.

Habe ich es gelernt, das Leben zu teilen, Freude und Leid? Sind gemeinsame Werte nicht stärker als persönliche? Ist es nicht viel leichter, Lösungsstrategien in der Gemeinschaft zu finden, denn allein?

Als dein Partner kann ich dein Schicksal dir nicht abnehmen, aber ich kann dir helfen, Wege zu finden und notfalls kann ich dich ein Stück des Weges tragen. Eine Selbsthilfegruppe ist ein Partner in dieser Zeit, speziell für deine Fragen.

In der Zeit der Krise erfahre ich viel mehr über die Menschen, die mich begleiten, als in guten Zeiten. Wir wachsen zusammen, Vertrauen wird gestärkt, das Teilen von ideellen Werten schafft Nähe, Gemeinsamkeit, und das gemeinsame Bewältigen der Klippen des Lebens formt Partnerschaften und Freundschaften. Das gemeinsame Leben von Spiritualität, Mystik, neue unbekannte Wege zu gehen, schafft Verbundenheit und Nähe. Die Tränen des Schmerzes und der Trauer sind Ausdruck und Kraft zugleich.

Thomas Schmitt

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