ZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE

KREBSBERATUNG

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WANN GEHT DER NÄCHSTE SCHWAN?

Für Krebspatienten und ihre Angehörigen ist es nicht immer leicht, im Gefühlsbogen des eigenen Befindens sich auf der positiven Seite zu bewegen. Viele Probleme, eine insgesamt ungewohnte und belastende Lebenssituation strömen auf einen ein. Umso wichtiger, im Alltag auch kleinere positive Ereignisse bewusst mit offenen Sinnen anzunehmen und damit sein Herz zu erfreuen. Ein solches Ereignis teilte ich kürzlich mit etlichen Menschen aus meinem Bekanntschafts- und Freundeskreis, erfreute sie mit meiner Erzählung und damit wiederum auch mich selbst. So möchte ich auch die Leser*innen der „Zwiebel“ an meinem schönen Alltagserlebnis teilhaben lassen.

Vor kurzem ging ich auf dem erhöhten Fußweg entlang des Wienflusses von der Ungarbrücke bis zum Oskar-Kokoschka-Platz. Da fiel mir ein am Otto-Wagner-Geländer befestigtes Plakat ins Auge mit dem Inhalt, dass unten am Rande des Wienflusses seit Jahren ein Schwanenpaar sein Nest baut und dort seine Eier ausbrütet. Um das Nest und seine Bewohner vor Hochwasser zu schützen, baut die „MA 45 – Wiener Gewässer“ jedes Jahr einen Schutz aus Beton um das Gelege auf, der nach ca. zwei Monaten, wenn die Kücken selbständig sind, wieder entfernt wird. Ich finde es großartig, dass die Mitarbeiter*innen der Stadt Wien sich auch um ihre gefiederten Bewohner so rührend kümmern. Das finde offenbar nicht nur ich. Als ich immer wieder im Laufe der Tage zu den Schwänen schaute, kamen auch andere Leute, vor allem viele junge Menschen, um zu sehen, wie es dem Elternpaar mit ihrem flauschigen Nachwuchs geht und hoffentlich noch alle da sind.

Die innige Familienverbundenheit der Schwanenfamilie zu beobachten, den Jungen dabei zuzuschauen, wie sie im Wasser nach Futter suchen, sich schon flink vorwärts bewegen und immer darauf achten, bei den Eltern zu sein, erfreut das Herz und somit den ganzen Menschen. Um das Erlebnis noch zu intensivieren, schwamm bei meinem letzten Besuch auch noch eine Entenmutter mit ihren sechs Jungen in der Nachbarschaft der Schwäne. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den gefiederten Familien.


Leben alleine ist nicht genug.
Sonne, Freiheit und eine kleine Blume braucht man.
Hans Christian Andersen

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